Lebenslauf für Handwerker: So überzeugen Sie auf dem Schweizer Markt

Handwerk / Lager / Transport/ Hauswartung Publiziert Oktober 15

In der Schweiz sind gute Handwerkerinnen und Handwerker Gold wert. Der Fachkräftemangel sorgt für eine hohe Nachfrage und exzellente Jobchancen. Doch um sich die besten Stellen zu sichern, braucht es mehr als nur Talent mit den Händen – der erste Eindruck zählt, und der entsteht mit Ihrem Lebenslauf. Ein professioneller CV ist Ihre Visitenkarte. Er muss auf den ersten Blick zeigen, was Sie können und warum Sie die richtige Person für den Job sind.

Vergessen Sie komplizierte Designs und lange Romane. Für Handwerker gilt: klar, präzise und auf den Punkt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre praktischen Fähigkeiten ins Rampenlicht rücken.

Der Inhalt: Zeigen Sie, was Sie draufhaben!

Ein guter Lebenslauf für Handwerker konzentriert sich auf das Wesentliche: Ihre praktischen Erfahrungen und Fähigkeiten. Die Struktur ist dabei klassisch, der Inhalt aber messerscharf auf Ihren Beruf zugeschnitten.

1. Persönliche Daten & Foto

Halten Sie es kurz und professionell.

  • Was rein muss: Vorname, Name, Adresse, Telefonnummer, seriöse E-Mail-Adresse, Nationalität und – wichtig für die Schweiz – Ihre Aufenthaltsbewilligung (z.B. Ausweis B oder C), falls vorhanden.
  • Das Foto: Ein professionelles Bewerbungsfoto ist in der Schweiz Standard. Investieren Sie in eine gute Aufnahme. Tragen Sie saubere Arbeits- oder neutrale Kleidung. Ein freundlicher, kompetenter Ausdruck wirkt Wunder. Keine Selfies oder Ferienbilder!

2. Berufserfahrung: Das Herzstück

Listen Sie Ihre bisherigen Stellen in umgekehrter chronologischer Reihenfolge auf (die aktuellste zuerst). Beschreiben Sie zu jeder Station in 3-5 klaren Stichpunkten Ihre Hauptaufgaben und Erfolge.

Statt:

  • "Allgemeine Sanitärarbeiten"

Besser:

  • Installation von Heizungs- und Sanitäranlagen in Neu- und Umbauten
  • Selbstständige Durchführung von Service- und Reparaturarbeiten bei Privatkunden
  • Erfahrung in der Montage von Wärmepumpen (Marke XYZ)

3. Kernkompetenzen & Fähigkeiten: Ihr Werkzeugkasten

Dies ist der Abschnitt, in dem Sie glänzen! Erstellen Sie eine eigene Rubrik direkt nach der Berufserfahrung. Hier listen Sie übersichtlich alle Ihre harten Fakten und praktischen Skills auf. Das ist es, was Personaler im Handwerk sehen wollen.

Beispiele:

  • Zertifikate: Schweiss-Zertifikat (EN ISO 9606-1), Staplerausweis (SUVA-anerkannt)
  • Maschinenkenntnisse: Bedienung von CNC-Abkantpresse (Trumpf), Erfahrung mit 5-Achs-Fräsmaschinen
  • Techniken: Fachkenntnisse in der Altbausanierung, Erfahrung mit Holz-Elementbau
  • Führerausweis: Kategorie B, BE (mit Anhänger)

4. Aus- und Weiterbildung

Auch hier gilt: umgekehrt chronologisch. Ihre Berufslehre (z.B. Schreiner EFZ) steht an erster Stelle, gefolgt von der Grundschule. Listen Sie hier auch relevante Fachkurse auf (z.B. "Kurs für Absturzsicherung").

5. Referenzen

In der Schweiz sind Referenzen extrem wichtig. Geben Sie 2-3 ehemalige Vorgesetzte oder Berufsbildner an, die über Ihre Arbeit Auskunft geben können.

  • Wichtig: Fragen Sie die Personen unbedingt vorher um Erlaubnis!
  • Alternative: Wenn Sie sich aus einer ungekündigten Stelle bewerben, schreiben Sie einfach: "Referenzen auf Anfrage".

Die Form: Sauber, klar und ohne Fehler

  • Länge: Maximal zwei A4-Seiten. Personaler haben wenig Zeit.
  • Layout: Wählen Sie ein sauberes, übersichtliches und professionelles Design. Vermeiden Sie zu viele Farben oder verspielte Schriftarten. Ein klassischer oder moderner Aufbau ist perfekt.
  • Keine Lücken: Versuchen Sie, Ihren Werdegang lückenlos darzustellen.
  • Korrekturlesen: Rechtschreib- und Grammatikfehler sind ein absolutes No-Go. Lassen Sie Ihren Lebenslauf von einer zweiten Person prüfen.

Fazit

Ein starker Lebenslauf öffnet Ihnen im Schweizer Handwerk die Türen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre praktischen Fähigkeiten, präsentieren Sie Ihre Erfahrung klar und professionell und achten Sie auf eine fehlerfreie Darstellung. Mit einer sauberen Vorlage und den richtigen Inhalten zeigen Sie jedem potenziellen Arbeitgeber, dass Sie Ihr Handwerk verstehen – auf der Baustelle und auf dem Papier.