Lehrstellen im Schweizer Handwerk: Dein Start in eine sichere Zukunft

  • 28.05.2025
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    "Handwerk hat goldenen Boden" – dieses alte Sprichwort ist heute in der Schweiz aktueller denn je. Während viel über Digitalisierung und Akademisierung gesprochen wird, suchen Handwerksbetriebe im ganzen Land händeringend nach motiviertem Nachwuchs. Von der Baustelle über die Werkstatt bis zur Installation beim Kunden – qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker sind das Rückgrat unserer Wirtschaft und sorgen dafür, dass unser Alltag funktioniert. Wenn du gerne praktisch arbeitest, am Ende des Tages sehen möchtest, was du geschaffen hast, und einen Beruf mit hervorragenden Zukunftsaussichten suchst, dann könnte eine Lehre im Handwerk genau dein Ding sein! Dieser Beitrag zeigt dir, warum eine Handwerkslehre eine Top-Wahl ist und wie du deine Lehrstelle in der Schweiz findest.

    Warum eine Lehre im Handwerk genau das Richtige sein kann

    Eine Berufslehre im Handwerk bietet dir viele Vorteile. Du bist nicht nur in der Berufsfachschule, sondern arbeitest von Anfang an praktisch im Betrieb mit. Das bedeutet, du lernst durch Tun, packst mit an und siehst direkt, wofür du lernst. Dabei verdienst du vom ersten Tag an dein eigenes Geld und wirst früh finanziell unabhängig. Da in der Schweiz ein grosser Fachkräftemangel im Handwerk herrscht, sind deine Jobaussichten nach der Lehre exzellent – gute Handwerker werden immer gebraucht!

    Das Beste daran: Eine Lehre ist kein Endpunkt, sondern der Startpunkt für eine tolle Karriere. Das Schweizer Bildungssystem ist sehr durchlässig. Nach deiner Lehre kannst du dich mit Berufsprüfungen, Höheren Fachprüfungen (bis zum Meistertitel-Äquivalent) oder sogar an Höheren Fachschulen und Fachhochschulen weiterbilden und bis in Führungspositionen aufsteigen. Zudem ist die Vielfalt der Berufe riesig – da ist sicher auch für dich der passende Traumberuf dabei.

    Das duale System: Lernen und Arbeiten Hand in Hand

    Die Schweiz ist bekannt für ihr duales Berufsbildungssystem. Das bedeutet, du machst deine Lehre an zwei Hauptlernorten: Im Lehrbetrieb, wo du die praktische Arbeit von erfahrenen Berufsleuten lernst, und in der Berufsfachschule, wo du dir das theoretische Rüstzeug und Allgemeinbildung aneignest. Ergänzt wird dies durch überbetriebliche Kurse (ÜK), in denen du branchenspezifische Grundlagen und Techniken lernst, die nicht jeder Betrieb abdecken kann.

    Es gibt zwei Hauptabschlüsse:

    Eidgenössisches Berufsattest (EBA): Eine 2-jährige Grundbildung für eher praktisch Begabte.
    Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ): Eine 3- oder 4-jährige Grundbildung, die eine umfassende berufliche Qualifikation vermittelt und die Basis für die meisten Weiterbildungen ist.
    Vielfalt Handwerk: Entdecke die Berufe!

    Das Handwerk bietet eine unglaubliche Bandbreite an Berufen. Hier nur einige Beispiele, in denen oft Lehrstellen zu finden sind:

    • Bau: Maurer/in EFZ, Zimmermann/Zimmermännin EFZ, Maler/in EFZ, Gipser/in-Trockenbauer/in EFZ, Strassenbauer/in EFZ.
    • Gebäudetechnik: Elektroinstallateur/in EFZ, Sanitärinstallateur/in EFZ, Heizungsinstallateur/in EFZ, Lüftungsanlagenbauer/in EFZ, Kältesystem-Monteur/in EFZ.
    • Holz: Schreiner/in EFZ.
    • Metall & Maschinen: Metallbauer/in EFZ, Polymechaniker/in EFZ, Produktionsmechaniker/in EFZ.
    • Fahrzeuge: Automobil-Mechatroniker/in EFZ (Personenwagen oder Nutzfahrzeuge).
    • Lebensmittel: Bäcker/in-Konditor/in-Confiseur/in EFZ, Fleischfachmann/-frau EFZ.

    Dies ist nur eine kleine Auswahl. Auf berufsberatung.ch findest du eine umfassende Übersicht über alle Handwerksberufe.

    Dein Weg zur Lehrstelle: So findest du deinen Traumberuf

    Die Suche nach der richtigen Lehrstelle ist ein Prozess, der Zeit braucht. Beginne am besten schon in der 7. oder 8. Klasse, dich zu orientieren.

    Orientieren & Entdecken: Was interessiert dich? Wo liegen deine Stärken? Besuche Berufsmessen (wie z.B. die SwissSkills oder regionale Messen) und Informationsveranstaltungen. Sprich mit Berufsberatern im Berufsinformationszentrum (BIZ/ask). Das Wichtigste: Nutze die Schnupperlehren!
    Schnuppern, Schnuppern, Schnuppern: Nirgendwo lernst du einen Beruf besser kennen als bei einer Schnupperlehre. Du verbringst einige Tage in einem Betrieb, schaust zu, darfst vielleicht selbst mit anpacken und bekommst ein Gefühl dafür, ob der Beruf und der Betrieb zu dir passen. Mache mehrere Schnupperlehren in verschiedenen Berufen! Das hilft dir bei der Entscheidung und ist extrem wichtig für deine Bewerbungen.

    Lehrstellen suchen: Die offizielle Plattform für offene Lehrstellen in der Schweiz ist der Lehrstellennachweis LENA auf berufsberatung.ch. Weitere gute Anlaufstellen sind Online-Portale wie Yousty.ch oder Gateway.one, die sich auf Berufswahl und Lehrstellen spezialisiert haben. Schau auch direkt auf den Websites von Betrieben in deiner Region, die dich interessieren.
    Bewerben: Wenn du deinen Wunschberuf gefunden hast, geht es ans Bewerben. Dazu gehören meist ein Bewerbungsschreiben (Motivationsschreiben), ein Lebenslauf, deine Schulzeugnisse und oft auch die Beurteilungen deiner Schnupperlehren. Sei ehrlich, zeige deine Motivation und achte darauf, dass alles sauber und fehlerfrei ist. Oft gehört auch ein Eignungstest (z.B. Basic-Check, Multicheck) zum Bewerbungsprozess.

    Vorstellungsgespräch: Sei gut vorbereitet, zeige Interesse am Betrieb und am Beruf, sei pünktlich und authentisch.
    Worauf Lehrbetriebe im Handwerk achten

    Gute Noten sind wichtig, aber im Handwerk zählen oft andere Dinge noch mehr. Lehrbetriebe legen grossen Wert auf Motivation und echtes Interesse am Beruf. Sie wollen sehen, dass du zuverlässig, pünktlich und lernbereit bist. Handwerkliches Geschick, das du bei Schnupperlehren zeigen kannst, ist ein grosses Plus. Auch Teamfähigkeit und körperliche Belastbarkeit sind in vielen Handwerksberufen wichtig. Zeige im Bewerbungsprozess, dass du diese Eigenschaften mitbringst!

    Nach der Lehre: Alle Türen offen!

    Mit einem EFZ im Handwerk hast du eine solide Basis. Du kannst direkt ins Berufsleben starten oder dich weiterbilden. Ob du die Berufsmaturität machst und an einer Fachhochschule studierst, dich zum eidg. Fachausweis (BP) und später zum eidg. Diplom (HFP) (dem "Meister") weiterbildest oder eine Höhere Fachschule (HF) besuchst – dir stehen viele Wege offen, um dich zum Spezialisten oder zur Führungskraft zu entwickeln.

    Das Handwerk in der Schweiz bietet dir eine sichere, abwechslungsreiche und erfüllende berufliche Zukunft mit hervorragenden Karrieremöglichkeiten. Es ist eine Chance, deine Talente praktisch einzusetzen und etwas Bleibendes zu schaffen. Wenn du motiviert bist und gerne mit anpackst, dann wage den Schritt! Informiere dich, gehe schnuppern und bewirb dich für deine Traumlehrstelle im Handwerk. Es lohnt sich!

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